wenn man in Deutschland jagen oder fischen will, dann sind Prüfungen notwendig, einmal die

 

Jägerprüfung:

 

diese Prüfung, auch das Grüne Abitur genannt, gilt als sehr schwierig und lernintensiv.

Sechs, zum Teil sehr umfangreiche und komplexe Lerninhalte enthaltene Prüfungsfächer sorgen für eine abwechslungsreiche Zeit.

Sie beinhalten Waffenkunde, Land-, Waldbau und Wildhege, Jagdliche Praxis, Federwildkunde, Haarwildkunde, Wildkrankheiten und das Versorgen und Verwerten von Wild, Jagdhundewesen und Naturschutz.

Für bis dahin Nichtwaffenbesitzer stellt sich die Jagdwaffenkunde als auch die Handhabung von Waffen als sehr großes Wissensgebiet mit vielen Stolperfallen dar, da man ja bis dahin keine Waffe dieser Art in die Hand nehmen durfte.

Land und Waldbau erstreckt sich von den biologischen Grundlagen dafür, daß Pflanzen überhaupt existieren können, über 14 Themengebiete bis zu Wildschäden im Wald hin. Die Wildhege als Anschlussfach beinhaltet nicht nur etwaige Fütterungen, sondern auch Wildzählungen, Massnahmen am Strassenrand gegen Wildunfälle und das Wissen über Düngemittel.

Die Jagdliche Praxis beginnt mit Brauchtum, geht über Verhaltensweisen und einschätzen der Trefferlage bei Büchsen und Schrotschuß über die Erklärung aller möglichen Gesellschaftsjagdarten bis hin zur Beizjagd.

Der Naturschutz als oft sehr unterschätztes Fach hat mit der Bandbreite von Populationsökologie bis Artenschutz auch so seine Reize.

Haar und Federwildkunde ist „das“ Lernfach schlechthin, es sind zig Wildarten zu bestimmen, nach Art, Geschlecht, Alter oder Körperbau und Verhalten, ebenso eine riesige Anzahl von Vögeln.

Die Kunde über Jagdhunde ist mit der Rassebestimmung, Haltung und Hundekranheiten, sowie den eigentlichen Jobs, also Arbeit vor und nach dem Schuß noch das harmloseste Lernfach.

Die Prüfung geht über drei Tage, zuerst jagdliches schießen mit Schrot auf Tontauben, angestrichener Büchsenschuß auf 100m, sowie Kurzwaffe auf 25m. Bei Versagen in einer Disziplin ist Heimfahren angesagt. Wiederholen nächstes Jahr. Es folgt der schriftliche Teil mit ca. 200 Fragen, wo nicht alle zum kreuzerlmachen sind. Als letzter und ganz sicher nicht einfachster Teil kommt die mündliche Prüfung mit Waffenhandhabung, Pirschzeichen, Waldbau und Unfallverhütung, sowie rechtlichen Fragen und erkennen von Pflanzen und Tieren an Präparaten. Wenn diese drei Teile bestanden sind bekommt man den Jägerbrief verliehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim zuständigen Landratsamt nach Überprüfung (Führungszeignis) dann den Jagdschein

 

 

 

und die

Fischerprüfung:

diese Prüfung, nicht ganz so lernintensiv und komplex wie vorherige, bedeutet aber trotzdem einem ziemlichen Zeitaufwand.

Es werden die Fächer Fisch und Gewässerkunde, sowie Geräte und Rechtskunde geprüft.

nachdem es in Deutschland 70!! Süsswasserfischarten gibt, kann sich jeder vorstellen, was es bedeutet, sie zu unterscheiden, sowohl im Alter als auch in der Jugend.  Die Gewässerkunde hat sowie die Rechtskunde so ihre Untiefen, die Gerätekunde ist so vielfältig, daß man schon etwas tun muß, alleine um sich die verschiedenen Schnurklassen und die zugehörigen Haken einzuprägen.

Es ist aber auch zu schaffen und hinterher sieht man jedes Gewässer mit anderen Augen. Wenn die schriftliche Prüfung bestanden ist, im Gegensatz zur Jägerprüfung werden nur 60 programmierte Fragen gestellt, gibts nach ca. 6 Wochen, das Prüfungszeugnis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

bei der zuständigen Gemeinde erhält man dann den Fischereischein.